Der Neustart nach der Krise
Durch COVID-19 ist es sehr ruhig um ProVelo Sursee geworden. Stammtisch, Generalversammlung, Fahrkurse, Velobörse – allesamt abgesagt.
Im Hintergrund lief es dennoch weiter. Der Austausch mit der Stadt wurde auf schriftlichem Wege geführt, die persönliche Begegnung vertagt. Der Austausch mit anderen Regionalverbänden lief rege. Vielen ging es wie uns und GV, Börse und andere Aktionen wurden abgesagt.
Bike2Work wurde auf September und Oktober verschoben – auch die Anzahl Teilnehmer ist trotz dieser Massnahme kleiner als erhofft geblieben.
Bike2School wurde entsprechend dem Schulsystem angepasst, so dass Schüler, die auch nur jeden zweiten Tag im Klassenzimmer unterrichtet wurden, auch nur jeden zweiten Tag das Velo benutzen mussten, um an der Verlosung teilzunehmen. Besonderes Feedback kam hier von der Lehrerschaft. Man sei froh, dass zumindest etwas erhalten blieb, wenn schon soviel im Schuljahr ausfallen müsse.
So hat die Krise auch ihre positiven Seiten. Der Regionalverband Brugg-Windisch plant extra Velotouren für Kinder, weil viele Familien Ferien in der Schweiz machen werden. Leider wurde der Ferienpass Sursee für 2020 auf Grund der Planungsunsicherheiten abgesagt, wo wir auch Touren für Kinder angeboten hätten.
Die Zeit, die viele vermehrt Zuhause verbracht haben, hat ProVelo einen grossen Aufschwung in den sozialen Medien beschert. Auch ProVelo Sursee bekam eine Schulung von den Gestaltungsprofis der Agentur Brain&Heart Communication aus Zürich, um auch nach der Krise mehr mediale Aufmerksamkeit zu generieren – vor allem um langfristig neue, junge Mitglieder für unsere Sache zu gewinnen.
Die Digitalisierung, die wir mit Homeoffice, Familien-Videokonferenz und Corona Tracking-App nun alle aufgezwungen bekommen haben, hält auch Einzug bei diversen Velobörsen bei ProVelo Regionalverbänden. So arbeitet etwa Bern (Stadt) mit einer vorab online Registrierung für Händler über ihre Webseite, so dass der administrative Aufwand kleiner wird. Oder der Regionalverband Graubünden, der ein online Tool entwickelt hat, mit dem jedes Velo vor dem Verkauf registriert werden muss, so dass auch bereits beworben werden kann, was später an der Börse angeboten wird. Ziel der Digitalisierung ist es jeweils den Arbeitsaufwand zu minimieren – Effizienzsteigerung. Man möchte keine Konkurrenz zu ricardo oder velocorner.ch werden, der reale Austausch auf der physischen Velobörse und der gemeinsame Plausch stehen weiterhin im Zentrum. Wie die nächste Velobörse in Sursee aussehen wird, werden wir erst 2021 sehen.
Die Vorstandsmitglieder treffen sich kommende Woche zum ersten Mal seit Verschiebung der Generalversammlung wieder physisch an einem Ort und wir freuen uns auf einen aktiven Neustart, gewiss auch für uns mit einigen Neuerungen. Sicher sieht man sich bald wieder an einem Stammtisch – wie immer mit Anstand, aber neu mit mehr Abstand!
P.S.: Unterstützt die Petition Abstand ist Anstand, für mehr Schutz auf der Strasse.
Gut von euch zu hören. Da ist ja einiges im Tun. Bis bald einmal.